Grußwort von Ellis Kaut, der Mutter des Pumuckls

"Das ganze wird ein Meisterstück und wer es sieht, ist voller Glück"

Ich weiß noch, daß ich natürlich an allem schuld bin. Dabei ging es eigentlich ganz harmlos damit an, daß mich der Kinderfunk des Bayrischen Rundfunks gefragt hat, ob mir nicht eine Hörspiel-Folge für Kinder einfiele. Und da fiel mir halt Pumuckl ein. Was mir nicht im Traum eingefallen ist, was ich mir überhaupt nicht vorgestellt habe, das waren die Folgen. Daß dieser Pumuckl nämlich bis heute, also über 40 Jahre lang, sein Unwesen treiben würde. Zunächst schrieb ich halt Hörspiele. Das wurden dann 90, daraus wurden dann 46 Schallplatten, 11 Bücher, in genau 25 Jahren 65 Fernsehfolgen. Dann noch Theaterstücke und Musicals, und Kinofilm und noch so vieles, so daß ich eigentlich gar nicht weiß, ob der Pumuckl mich, oder ich den Pumuckl begleitet habe. Die Wahrheit ist, daß er mir wenig Zeit für was anderes ließ. Aber das kleine Kerlchen beschäftigte ja nicht nur mich, sondern noch einen ganzen Stab von Leuten.

Ich kann sie jetzt nicht alle aufzählen, aber ich möchte mich bei ihnen herzlich bedanken. Noch eines Mannes will ich besonders gedenken, nämlich Manfred Korytowski. Ich habe ihn vor etlichen Jahren ganz offiziell bei einer Filmmatinee zum Vater des Pumuckls ernannt. Er hat als Produzent mit all seinen Kräften für das Sichtbarwerden, sprich für die Verfilmung des Pumuckls gekämpft und gewonnen. Er hat diese Premiere leider nicht mehr erleben dürfen. Aber seine letzte Tat war, daß er mir den Auftrag gegeben hat, mit meiner Tochter Ursula Bagnall zusammen das Drehbuch für diesen "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer" zu schreiben.

Ich muß zugeben, daß es in all den Jahren oft recht stressig zuging mit den vielen, immer pünktlich abzuliefernden Manuskripten. Und wenn ich dabei an  meine damals 86jährige Mutter denke, als ich wieder einmal recht abgehetzt zu ihr kam, fragte sie mit großen, etwas ängstlichen Augen: "Sag mal, gibt`s denn den Pumuckl wirklich?" "Aber Mutti, bestimmt nicht", beruhigte ich sie. "Bestimmt nicht? Und wenn doch Millionen von Kindern glauben, daß es ihn gibt? Macht Glaube nicht aus Unsichtbaren etwas Sichtbares? Ich weiß nicht so recht, aber möglich ist alles." Aber eines weiß ich sicher: Es gibt ein altes, uraltes Koboldsgesetz das heißt "Kobolde können nicht sterben." Und darum können wir heute sehen, wie es unserem Kobold Pumuckl im Zirkus ergeht.

Ich wünsche allen viel Vergnügen und behaltet meinen Pumuckl weiterhin so lieb wie bisher.

 

 

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Ankunft der Schauspieler

Mitgehört und Nachgefragt

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